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Die Rotondes als Inspirationsquelle Bizou futé

Es geht darum, die Atmosphäre einzufangen”
© Bizou futé

Auch wenn wir der Meinung sind, dass sich Inspiration überall finden lässt, sind wir doch sehr geschmeichelt, dass die Rotondes ihre BesucherInnen auf schöne Ideen bringt. Lernen Sie Menschen kennen, die in ihrer Freizeit das Angebot der Rotondes genießen – jede∙r auf seine Weise.

Bizou futé treibt sich seit 2007 regelmäßig in den Rotondes herum, angelockt von unserem Musikprogramm. Dabei entdeckt er nicht nur neue Künstler_​innen, sondern genießt vor allem die Atmosphäre auf den Konzerten. Um herauszufinden, was Sie sich anhören sollten, folgen Sie einfach der Route, die er in seinem Instagram-Konto nachzeichnet.

Die Rotondes haben schon öfter mit dir zusammengearbeitet, aber im Grunde ist das Zeichnen dein Hobby, oder?

Ich habe zwei Leben: eines mit einem richtigen“ Job, mit dem ich meinen Lebensunterhalt verdiene, und eines, in dem ich Spaß haben kann. Alles Kreative, was ich als mache, mache ich als Hobby. Ich habe schon früher Graffiti gemacht, ich habe schon immer gerne gemalt und gezeichnet, ich fotografiere auch gerne, aber das bleiben Freizeitbeschäftigungen. Es ist eine Frage des richtigen Gleichgewichts.

Es ist bekannt, dass du ein großer Musikliebhaber bist. Wie bist du dazu gekommen, auf den Konzerten zu malen?

Ich verfolge da eine etwas pragmatische Herangehensweise, die es mir erlaubt, meine Leidenschaften Musik und Zeichnen miteinander zu verbinden. Dadurch habe ich auch die Möglichkeit, aktiv an Konzerten teilzunehmen, statt nur passiver Zuschauer zu sein. Als ich in Luxemburg ankam, kannte ich überhaupt niemanden. Ich war die ganze Zeit auf Konzerten, aber total allein, das war ein bisschen deprimierend. Mit dem Zeichnen habe ich anfangs ein wenig aus Langeweile begonnen, aber die Leute fanden es spannend, und darum habe ich weitergemacht.

Wenn du bei Konzerten zeichnest, hast du dann nicht das Gefühl, die Musik und besondere Momente zu verpassen?

Im Gegenteil, ich glaube, ich analysiere viel mehr, wenn ich zeichne, als wenn ich einfach nur Zuschauer wäre. Fotografen sind oft auf die ersten drei Stücke beschränkt. Diese Zeit wird ihnen zu Beginn des Abends gewährt, um die Intensität des Konzerts einzufangen, dabei kommt der eigentliche wichtige Teil des Konzerts doch erst später. Zeichnen hingegen kann ich jederzeit, wenn mich etwas inspiriert. Ich brauche für die Zeichnung lediglich die Länge eines Stücks, und sie wird weder perfekt noch absolut realitätsgetreu, aber sie fängt die Atmosphäre ein. Für mich ist es das, worauf es ankommt. Digitale Tools, wie das Tablet, das ich oft in Konzerten benutze, erlauben es mir, Dinge sehr schnell zu machen und vor allem, sie direkt zu posten. Sobald eine Zeichnung meiner Vorstellung von der Atmosphäre oder dem Ort entspricht, poste ich sie sofort, wie einen Livebericht.

© Bizou Futé

Gibt es eine Erinnerung an die Rotondes, die dir besonders am Herzen liegt?

Ich finde, dass die Rotondes etwas Befreiendes haben. Dieser Ort gibt sich nicht damit zufrieden, dem Publikum Inhalte zu präsentieren, sondern fördert den Austausch zwischen Menschen, die Lust haben, etwas Neues zu entdecken. Marc [Hauser, der für das Musikprogramm verantwortlich ist] hat schon früh mitbekommen, dass ich ständig da bin und dass ich Platten sammle. Eines Tages hat er mich gefragt, ob ich nicht mal auflegen wolle. Ich finde es großartig, Menschen Stücke zu präsentieren, die sie sonst nicht unbedingt hören würden. Also habe ich von Zeit zu Zeit aufgelegt.

So kam es auch dazu, dass ich nach Modeselektor mit Fred Baus [alias Spud Bencer] aufgelegt habe. Ich finde nichts schöner, als spätabends aufzulegen und die Leute tanzen zu sehen! Das ist etwas kindisch, aber ich liebe es. Und in dieser Nacht herrschte eine ganz besondere Atmosphäre, es war unglaublich! Auch wenn es nicht unbedingt unser Verdienst und vor allem Modeselektor davor zu verdanken war … Eine wirklich schöne Erinnerung!

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Instagram : @bizoufute